Bernd Klostermann ist 60 Jahre alt

08.10.2023 05:47

Auch ein beinharter Bayern-Fan wird irgendwann ein "60'er". Am 8.Oktober 1963 kam mit Bernd Klostermann der jüngste von drei Brüdern, die TSV-Geschichte geschrieben haben, zur Welt. Und "geschrieben“ bekam bei Bernd später noch eine ganz besondere Bedeutung.

Wir wünschen Dir, lieber Bernd, alles Gute !!!

Er war ein guter Fußballer. Schon in der Jugend feierte er einige große Erfolge, wurde Bezirkspokalsieger mit der D-Jugend 1975 unter Trainer Horst Schmidt und gehörte zur A-Jugend, die 1980 durchmarschierte in die Bezirksstaffel und dann auch noch Bezirkspokalsieger wurde. Von 1982 bis 1995 machte Bernd, der leider oft verletzt war (sein Spitzname war “Zerro“) knapp 200 Pflichtspiele für die erste Mannschaft und erzielte 42 Tore, einige davon per Kopf, weswegen ihn der Schreiber dieser Zeilen eine Zeit lang “Eisenschädel“ nannte.

Als Fußballer bei den Aktiven brauchte es eine Weile, bis er voll dabei war, denn sein Bruder Armin Klostermann als Trainer ließ ihn 1983 und '84 seiner Meinung nach zu selten spielen, und Bernd liebäugelte damals, wie er mir viele Jahre später erzählte, mit einem Vereinswechsel. 1985 im September und Oktober "durfte" er 6 Wochen lang in der Reserve spielen. Dadurch kam ich persönlich zu der Ehre, 6 Wochen lang mit Bernd zusammen in einer Mannschaft zu spielen. Und von außen berichtete mein Freund Charles Jakob, u.a. vom Reservespiel beim FV Kirchheim am 22.September 1985 und schrieb "... eine Kerze der gegnerischen Abwehr stoppte er ungefähr 18 Meter vor dem gegnerischen Tor … der Ball umschmeichelte förmlich seinen rechten Spann, und im Dropkick donnerte er das Leder unhaltbar in das äußerste rechte Eck". Und er fügte dann noch an, daß man als Bruder des Trainers halt mehr als die Mitspieler bringen muß, um sich zu empfehlen. Gut gemacht, Charles ! (nachzulesen in "sport info", Ausgabe Nr. 5.

Ab dem 27.Oktober 1985 (genau am 30.Geburtstag des Schreibers dieser Zeilen), dem legendären ersten Heimsieg der Saison gegen Tabellenführer Salamander Kornwestheim wurde Bernd dann wieder Stammspieler.

Bernd betätigte sich auch schon sehr früh als Chronist und führte Statistiken. So ist er später immer ein hilfreicher Ansprechpartner für mich gewesen. Und natürlich bot es sich dann an, gemeinsam die Chronik "Immer wieder – 40 Jahre TSV Grünbühl" zu schreiben, die 1994 erschien. 2001 übernahm Bernd von seinem Bruder Peter Klostermann den Posten des Fußballabteilungsleiters. Erst nach 18 Jahren fleissiger Tätigkeit gab er 2019 dieses Amt aus traurigen privaten Gründen ab.

Unser langjähriger Trainer Miran Rojko schrieb damals über die Zeit mit Bernd:

"Dies' war auch für mich die schönste
sportliche Zeit, die ich erleben durfte".

Bernd war auch außerhalb des Sportplatzes mit seinen Kameraden, zu denen ich mich zählen durfte, viel unterwegs. Ich erinnere mich an Ausflüge nach Saarlouis, Freiburg (bzw. Fasching in Waldkirch) und Nürnberg (wo wir Karlheinz Riedle für den damaligen Bundesligisten Blau Weiß 90 Berlin auflaufen sahen). Nicht dabei war er 1989 in Berlin, als ich mit seinen beiden Brüdern und Fritz Platt unterwegs war. Aber Bernd durfte sich nachts um zwei am Telefon anhören, daß wir gerade in der Kantstrasse Richtung Savignyplatz unterwegs seien. Seine euphorische Reaktion "Klasse"! habe ich heute noch im Ohr.

"Klasse" war auch Deine Arbeit für den TSV. Danke, Bernd !

Wir sehen eines der schönsten Tore seiner Karriere, am 21.09.1986 beim TSV Asperg.

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Aktualisierung:08.05.2024