Der "dicke Fritz" ist tot

30.03.2016 14:00

(Bericht von Bernd Klostermann, Charles Jakob und Walter Heger) Friedrich Platt, von vielen im Verein, nicht böse gemeint, unser "Dicker Fritz" genannt, ist am 8. März verstorben. Für mich, den Pressewart, ist er nicht wegzudenken aus meinen ersten Erfahrungen, die ich in meinen Anfangsjahren beim TSV ab 1985 machte. Er kam laut Bernd Klostermann Mitte 70er Jahre als Spieler für die 2. Mannschaft nach Grünbühl. 1980 war er Betreuer (unter Trainer Armin „Katsche“ Klstermann) der erfolgreichsten Grünbühler A-Jugend aller Zeiten, die Meister der Leistungsstaffel und Aufsteiger in die Bezirksstaffel, sowie Bezirkspokalsieger wurde. Später war er u.a. als Haupt- und Platz (Platt-) kassierer beim TSV tätig. Und er war so etwas wie ein "Edelfan" des TSV. Zuletzt war er durch lange Krankheit am regelmäßigen Erscheinen verhindert. In der Hinrunde beim 9:0-Sieg gegen Lomersheim war er aber da, und nimmt diesen grandiosen Sieg als letzte persönliche Erinnerung an den TSV Grünbühl mit. Friedrich Platt war auch dabei, als Armin und Peter Klostermann und Pressewart Walter Heger, der Schreiber dieser Zeilen, Berlin einen Besuch abstatteten, wenige Tage bevor die Mauer fiel.

Bei den zufuß durchgeführten Kneipentouren in Berlin lautete des Pressewarts Pauschalantwort auf Frieders Frage „Wie weit ist es noch ?“ stets "noch 10 Minuten", was natürlich nie stimmte. Das am Brandenburger Tor gemachte Foto hat auf jeden Fall historischen Charakter, denn kurz darauf war die Mauer weg.

Charles Jakob erinnert sich: "Fritz Platt habe ich beim gelegentlichen Fußballspiel auf den Hartplätzen des Jahn-Stadions kennengelernt. Damals wanderten ab und zu mal Grünbühler Jungs über die Oßweiler Höhe und maßen ihre Kräfte mit den Stadtkindern. Offiziell bin ich auf den Fritz in den C-Jugend Spielen getroffen. Er spielte in der 07-C-Jugend (wobei es damals bei 07 eine C1 und eine C2 gab) zusammen mit einem Harald Stenner, der ebenfalls in Grünbühl wohnte und einen erstklassigen Libero ablieferte, einem Mittelfeldspieler namens Neumann und einem Torjäger Rupp. Die waren damals richtig stark ! Er war damals ein langer Schlacks, und wenn er den Ball hatte, zog er beide Schultern hoch, und das war das Zeichen, dass er gleich einen seiner gefürchteten Alleingänge startete. Er hatte schon in der Jugend einen gewaltigen Bums im Fuß. Sein Trick bei Freistößen (hat er mir mal erzählt) bestand darin, dass er immer auf einen Kopf in der Mauer gezielt hat. Meistens wichen die Spieler gleich aus, wenn nicht, dann auf jeden Fall beim zweiten Mal ! Vermutlich war er auch in der 07 C-Jugend, die 1966 bei uns das entscheidende Spiel um die Staffelmeisterschaft verloren hatte (siehe "Historie 1963 – 1972")"

Als ich, der Pressewart, vom Tod Friedrich Platts erfuhr, kam mir eine Äußerung von Charles Jakob in Erinnerung, die er mir gegenüber einmal machte: "Wenn Du mal abnimmst, bist Du krank".

Auf dem Foto unten sehen wir Friedrich Platt ganz rechts als Mitglied einer schwergewichtigen Sturmreihe.




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Aktualisierung:25.04.2024