Horst Graef feiert seinen 80.Geburtstag
19.10.2024 07:12
Am heutigen 19.Oktober 2024 feiert Horst Graef, unser “Schober“, seinen 80.Geburtstag.
Von ganzem Herzen wünschen wir ihm alles Gute, und daß er uns noch lange erhalten bleibt.
Horst ist natürlich Ehrenmitglied des TSV Grünbühl. Die silberne Ehrennadel erhielt er bei der Jahreshauptversammlung 1979, die Goldene 2003.
Er spielte schon in der Jugend Fussball beim TSV, bei den Herren von 1962 bis '69. Auch für die erste Manschaft absolvierte er ca. 50 Spiele.
Zum ersten Mal in einer Aufstellung erwähnt (aus dieser Zeit gibt es handschriftliche Notizbücher) ist er am 10.Februar 1962 im Spiel bei der Reserve von ESG Kornwestheim, das 5:2 gewonnen wurde.
Die Aufstellung damals lautete:
Friedrich – Link – Brutschin – Fleischmann – Dierolf – Frank – Graef – Jung – Beck – Wallewein – P.Mirk.
Torschützen waren Rolf Beck (3x), Daniel Wallewein und Paul Mirk.
Am 1.Mai 1962 erzielte er im Spiel bei der Reserve des TSV Ludwigsburg, das der TSV Grünbühl 9:2 gewann, eines seiner wenigen Tore.
Ebenso am 5.Januar 1963 in Ottmarsheim, ein Spiel, das kurioserweise auch 9:2 für den TSV Grünbühl ausging, und in welchem Helmut Vogler 4 Treffer erzielte.
Am 19.Dezember 1965 beim 3:3 der Reserve gegen SKV Großingersheim erzielte Horst sogar zwei Tore, das dritte Manfred Koch.
Die Aufstellung in diesem Spiel:
Dedek – W.Brühl – Ferstl – Aiglstorfer – Graef – Dinevics – Hensing – Reinelt – Koch – Skivodoki - Portolotto
Unser “Schober“ stand im Laufe der Jahre zusammen mit Grünbühler Fussballlegenden wie Emil, Adolf und Horst Haamann, Helmut Vogler, Friedrich Fleischmann, Romuald Simanauskas, Waclaw Misztal und Willy Reinelt auf dem Platz.
In der Saison 1962/63 hatte er 14 Einsätze in der ersten Mannschaft.
Am 6.Oktober 1963 in Pleidelsheim stand er erstmals im Tor der Reserve. Das Spiel endete 2:2.
Die Aufstellung in diesem Spiel lautete:
Graef – Depre – H.Wollert – Brühl – Brutschin – Ferstl – Szilberreisz – E.Polziehn – Simanauskas – W.Reinelt – W.Wollert
Unvergessen sind jene Momente, in denen Horst einen grobgestrickten, übergroßen Wollpullover, der immer im Schuppen neben dem Streumaterial aufbewahrt wurde, und dort seine eigentliche Farbe verloren hatte, überstreifte, um in der Reserve den Ersatztorwart zu mimen. Wenn er die knallharten Schüsse mit seinem starken Körper abfing, staubten große Wolken voller Sägespäne über das Gelände. Ansonsten stand seinerzeit in der Reserve meistens Josef Dedek im Kasten. Da die Grünbühler AH ihren Gegnern oft überlegen war soll es dem Vernehmen sogar mal vorgekommen sein, daß es ihm als Torwart so langweilig war, daß er, am Torpfosten angelehnt, eingeschlafen ist,
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch ein Freundschaftsspiel beim TSV Ludwigsburg am 25.Juli 1965, das 10:0 gewonnen wurde, und in dem Horst ein Tor erzielte. Die Namen der eingesetzten Spieler lassen einen mit der Zunge schnalzen: Cymbalista – Fleischmann – Laudenbach – Brühl – Graef – H.Haamann – Ali Aksu Fehmi – Simanauskas – Misztal – E.Haamann – Schmidt – W.Reinelt
Der "Schober" war einige Zeit Abteilungsleiter der AH, und gerade in diesem Kreise war er viele Jahre gesellig aktiv dabei und sorgte stets für gute Stimmung.
Auch als Schiedsrichter fungierte er, als Anfang 1988 unsere AH ein Hallenturnier veranstaltete, und die angeforderten Verbandsschiedsrichter nicht eintrafen.
Beim Nikolausball 1994 lieferte er, zusammen mit Manfred “Socke“ Koch eine gelungene Parodie auf die “Wildecker Herzbuben“ ab.
Auch bei mancher Jahreshauptversammlung, die sich bisweilen eher langweilig dahinzog, heiterte er die Anwesenden gerne mit humorigen Zwischenbemerkungen auf. 2003 beispielsweise bedankte er sich 2003 bei “Frau Fritzle“ für die fleissige Mithilfe bei der Vorbereitung des Nikolausballs. Gemeint war natürlich Barbara Kirchner.
Immer an seiner Seite ist seine Frau Inge Graef zu finden, die er kennenlernte, als sie im "Siedlungswirt“ bediente. Sie sind ein Paar, das viele, viele Jahre das Vereinsleben mitgeprägt hat.
Der Horst ist als "Club-Fan" bekannt. Leider bereitet ihm der 1.FC Nürnberg in letzter Zeit nicht viel Freude, aber da kann der Schreiber dieser Zeilen als Freund des TSV 1860 München mitfühlen. Vereinstreue ist aber alles, auch in schlechten Zeiten.
Horst Graef ist nebenbei auch noch der Opa unserer beiden Haamann-Brüder Nico und Chris Haamann, die mittlerweile in der Rangliste aller Spieler des TSV seit 1953 ziemlich weit oben rangieren. Zum Uropa haben sie ihn auch gemacht. Unser “Schober“ konnte nämlich seine Tochter Jutta mit einem Haamann verheiraten. Andreas Haamann, der Sohn von Emil, ist bei uns nicht als aktiver Fußballer aufgefallen, er hat in Bissingen gegen den Ball getreten. Mittlerweile ist natürlich auch er nicht aus dem TSV wegzudenken. Die Gene hat er auf jeden Fall mitbekommen und an seine beiden Söhne weitergegeben.
Bei einem Ausflug nach Oberhof vor 12 Jahren fand, wenn man Kurt Kriegisch glauben darf, Horst endlich seinen großen Bruder. Urteilen Sie selbst beim Betrachten des entsprechenden Fotos.
Natürlich sitzt der "Schober" bei jeder Partie, wenn möglich, am Spielfeldrand und geniesst die obligatorische Bratwurst. Er ist ein Förderer unserer Aktiven und selbstverständlich immer Ehrengast bei den alljährlichen Weihnachtsfeiern.
Lieber Horst, der TSV Grünbühl ist stolz darauf, jemanden wie Dich in seinen Reihen zu haben.