1973 bis 1982 - 10 Jahre ohne Abstieg

1973: A-Jugend Bezirksmeister |
1973/74: Spielabbruch gegen SpVgg 07 Ludwigsburg |
1974/75:  Ex HSV-Spieler Husée wird Trainer in Grünbühl |
"Pippa" Zmarlak macht 4 Tore trotz Offensivverbot |
Klassenerhalt 1975 durch 6:3 gegen Eglosheim am letzten Spieltag |
1975: Armin Klostermann wird Württembergischer Schulmeister |
1975: D-Jugend Bezirkspokalsieger durch 2 Tore von Rychard Maletycz |
Jahreshauptversammlung 1975: Diethard Hilbert wird 1.Vorsitzender |
1975: außerordentliche Hauptversammlung - Öchsle gibt Ehrenmitgliedschaft zurück |
1975/76: Rolf Teichmann, Ex-Mitspieler von Helmut Schön, wird Trainer 1975/76 |
1975: Fotos von Ausflug zum Titisee und Gartenfest in Zuffenhausen |
1975: Heintz tritt als 2.Vorsitzender zurück - Nachfolger Helmut Schwarz - Tischtennisabteilung abgemeldet |
1976: Emil Lieb gibt Fußballjugendleiteramt ab |
1976/77: 3.Platz - Horst Haamann mit erneutem Comeback |
1976/77:  Küchenanbau wird notwendig - Rolf Teichmann neuer Pächter des Vereinsheims |
1977:  Heinrich Bertram wird Pressewart |
1977: C- und B-Jugend steigen in Leistungsstaffel auf |
1977: Ämterverschiebungen im Ausschuß |
1977/78: Karriereende für Kurt Kriegisch - Rosenberger wird Trainer - Horst Haamann erneut reaktiviert |
1977:  Sportplatzausbau |
Leo Paluszkiewicz reaktiviert  Charles Jakob leiht ihm seine Hose - Traumtore von "Jimmy" Simanek |
1978:  Gregor Wala wird neuer Vereinswirt |
1978: B-Jugend steigt in Bezirksstaffel auf und wird Bezirkspokalsieger |
1978: Skatabteilung gegründet |
25 Jahre TSV Grünbühl 1978 - Vereinswirt Wala |
1978/79: aus der B-Klasse wird die Kreisliga A |
B-Jugend hält sich in der Bezirksstaffel:  Fotos B- und C-Jugend |
1979:  A-Jugend mit "100-Tore-Sturm" Meister |
Jahreshauptversammlung 1979:  Diethard Hilbert wiedergewählt; Helmut Schwarz 2.Vorsitzender |
A-Jugend 1979:  Turnier in Großbottwar |
Januar 1980: Friedrich Platt wird Pressewart; "Shorty" Müller Vergnügungswart |
1980:  TSV bietet Schwimmkurse an |
1980: Mitgliederzuwachs beim Tischtennis |
1979/80:  Aufstieg in Bezirskliga am vorletzten Spieltag klar gemacht |
Jahreshauptversammlung 1980: durch Eigenleistung viel Geld gespart |
1980:  A-Jugend Durchmarsch in Bezirksstaffel und Bezirkspokalsieger |
1980:  Friedrich Kirchner wechselt zu den Stuttgarter Kickers |
Bezirksliga 1980/81: TSV wird sensationell Dritter; Stadtpokal in Grünbühl |
1981:  Stadtpokal in Grünbühl - Endspiel im Elfmeterschiessen verloren |
1981:  AH-Spiel gegen Traditionself VfB Stuttgart |
1981:  Bundesligaspieler Peter Stichler wird A-Jugendtrainer in Grünbühl |
1981:  Sturmduo Jürgen Klinsmann / Friedrich Kirchner |
1981/82:  TSV Spitzenreiter der Bezirksliga |
1982:  bitteres Karriereende für Armin Klostermann |
1982:  Markgröningen wünscht TSV den Abstieg |
1982:  A-Jugend steigt aus Bezirksstaffel ab - Reise nach Amsterdam |
1982:  Hartplatzeinweihung |
Foto: gewichtige Sturmreihe in der Zweiten Mannschaft |
Foto:  Freizeitturnier in Oßweil |
Bezirksliga 1982/83:  Klassenerhalt in Riccione gefeiert |
1982/83:  Lothar Weise wird gefeuert - 27-Jähriger Armin Klostermann neuer Chefcoach |
1983:  "Illinger Eck" leergetrunken |
1982/83:  Mannschaftsfoto |

Fussballstatistik 1973 bis 1982

Spielzeit Spielklasse Platzierung Besonderheiten
1973 / 74 . B - Klasse . 7.Platz  
1974 / 75 B - Klasse 13.Platz .  
1975 / 76 B - Klasse 4.Platz  
1976 / 77 B - Klasse 3.Platz  
1977 / 78 B - Klasse 4.Platz  
1978 / 79 Kreisliga A 3.Platz  
1979 / 80 Kreisliga A 1.Platz Aufstieg in Bezirksliga
1980 / 81 Bezirksliga 3.Platz  
1981 / 82 Bezirksliga 8.Platz  
1982 / 83 Bezirksliga 9.Platz  

A-Jugend Bezirksmeister 1973

Ein erster echter Höhepunkt für die Jugendarbeit des TSV Grünbühl, für den ja das Einzugsgebiet im Vergleich zu anderen Vereinen sehr klein ist, war der Gewinn der Bezirksmeisterschaft unserer A-Jugend im Jahr 1973. Mit 87:14 Toren bei 28:4 Punkten war man zum wiederholten Mal Staffelmeister geworden und zog in die Endrunde der
Bezirksmeisterschaft ein. In der Endrunde erreichte man gegen SV Walheim, SC Hohenhaslach und SpVgg Hirschlanden 5 Siege und 1 Unentschieden und zog souverän ins Endspiel ein. Dieses fand am 3.Juni 1973 in Beihingen gegen den SKV Großingersheim statt. Nach Verlängerung gewann der TSV Grünbühl durch Tore von Zbigniew Kosim, der im Laufe der Saison 35 Tore erzielt hatte, ein Eigentor und einen Treffer von Rolf Gantner mit 3:1.

stehend von links:
Jugendleiter Emil Lieb, Stanislaw Simanek, Bruno Polziehn, Bernd Sagurna, Jurek Michalak, Mannschaftskapitän Armin Klostermann, Edda Buchner, Trainer Leo Paluszkiewicz,
knieend von links:
St. Buchner, Zbigniew Kosim, Harald Johnson, Rolf Gantner, Jürgen Hagenlocher, Bogumil Kosim, Emil Schmidt.

Es fehlt Josef "Juschu" Scherer (lag nach einer Blinddarmoperation im Krankenhaus). Der ist dafür auf einem alternativen Foto dieser Zeit unten als zweiter von rechts in der vorderen Reihe zu sehen.

Mannschaftsbild ca. 1973

Auf diesem von Erich Ahles zur Verfügung gestellten Bild, das ungefähr aus dem Jahr 1973 stammen dürfte, sehen wir oben v.l.: ???, Herbert Domanski, Günter Blum, Walter Kötzle, Ali Aksu Fehmi, ???, Peter Hertneck; unten v.l.: ???, Stefan Wasik, Silvester Cymbalista, Willy Reinelt. Es kann sich aufgrund einiger Namen hier nicht um ein Spiel der ersten Mannschaft gehandelt haben.

B-Klasse 1973/74: Großer Umbruch - Grünbühler Talentschuppen bewährt sich

Neuer Trainer, und Nachfolger von Werner Weinbrecht, war jetzt Siegfried Hahn, dem zumindest fußballerisch niemand etwas vormachen konnte, hatte er doch bei der SpVgg 07 Ludwigsburg gespielt und war mehrmals in die württembergische Auswahl berufen worden. Die Brüder Hemmerich beendeten ihre Karriere, und aus der erfolgreichen A-Jugend kamen neun vielversprechende Neuzugänge: Jürgen Hagenlocher, Harald Johnson, Bernd Sagurna, Stanislav Simanek, Armin Klostermann, Bogumil Kosim, Zbigniew Kosim, Jurek Michalak und Rolf Gantner.

Nach zwei Spieltagen hatte man 4:0 Punkte, und beim 4:3 gegen den SKV Ingersheim wurden alle Tore durch 18-jährige erzielt:  Michalak, Z. Kosim (2) und Simanek.

Das nun folgende Spiel beim Mitfavoriten SpVgg 07 Ludwigsburg II werden die Beteiligten wohl nicht so schnell vergessen.

Es kam zu Ausschreitungen, aufgrund derer der Schiedsrichter die Partie beim Stande von 3:2 für 07 abbrach. Nach Befragen vieler Beteiligter hatte der Unparteiische den TSv fortwährend benachteiligt, was die Bezirksspruchbehörde aber nicht interessierte. Nach 1:1-Halbzeitstand führten die 07er durch ein klares Abseitstor und einen fragwürdigen Elfmeter mit 3:1, der TSV kam auf 3:2 heran, und der erzielte Ausgleich zum 3:3 wurde nicht anerkannt. Nach einem eher "normalen" Foul wurde dann der zuvor nicht verwarnte Bernd Sagurna vom Platz gestellt. Es kam zu einem unübersichtlichen Gerangel mit Grünbühler Zuschauern und Spielern. Es ist dazuzusagen, daß Zuschauer der Einheimischen Grünbühler Spieler und Zuschauer wohl fortwährend mit beleidigenden Parolen provoziert hatten. Deshalb legte der TSV gegen das Urteil der Bezirksspruchbehörde Berufung ein. In diesem wurde der TSV zu einer Platzsperre für 2 Heimspiele verurteilt, Bernd Sagurna erhielt eine Sperre von 1 Monat, und Stanislaw Wampirski gleich für 9 Monate. Johann Schwarz musste als beteiligter Zuschauer 50 DM Strafe bezahlen, und Jan Orzechowski wurde wegen erwiesener Unschuld freigesprochen.

Die Ludwigsburger Kreiszeitung vermeldete die Urteilsverkündung immerhin mit dem Nachsatz:
"Man muß den Grünbühlern allerdings entgegenhalten, daß sie es auf fremden Plätzen sehr schwer haben, denn sie setzen sich zum großen Teil aus staatenlosen ehemaligen Polen zusammen und werden oft wüst beschimpft."

Der Rest der Saison verlief für die umgekrempelte junge Mannschaft durchwachsen, aber man wertete den erreichten 7.Tabellenplatz durchaus als Erfolg. Beim 3.1-Sieg gegen den SKV Großingersheim erzielte übrigens der junge Armin Klostermann sein erstes Tor für die 1.Mannschaft des TSV Grünbühl. Meister wurde 1974 der in SGV Freiberg umbenannte SKV Heutingsheim. Unten sehen wir zwei Spielszenen aus dieser Zeit.

Jan "Jasch" Orzechowski (rechts) setzt sich unwiderstehlich durch. Im Hintergrund ist Charles B. Jakob mit Begleitung zu sehen. Der junge "Jimmy" Simanek (links) erkämpfte sich gleich einen Stammplatz.

Abschlußtabelle B-Klasse 1973/74

1. SGV Freiberg 63:28 45.15
2. FV Kirchheim 69:34 43:17
3. FC Marbach 87:49 40:20
4. 07 Ludwigsburg II 50:41 34:26
5. SKV Ingersheim 59:50 33.27
6. VfR Großbottwar 50:46 33:27
7. TSV Grünbühl 62:66 31:29
8. VfB Tamm 54:53 27:33
9. TSV Neckargröningen 55:67 27:33
10. SKV Egklosheim 45:58 27:33
11. TV Möglingen 50:58 26:34
12. GSV Erdmannhausen 48:56 26:34
13. SKV Steinheim 47:60 25:35
14. VfB Neckarrems 53:70 21:39
15. TSV Benningen 48:72 21:39
16. KSV Hoheneck 41:73 21:39

B-Klasse 1974/75 - Ex HSV'ler wird Trainer in Grünbühl

Siegfried Hahn wechselte zum FV Markgröningen, und neuer Trainer wurde der ehemalige Spieler des Hamburger SV, Dieter Husée. Anton Kolotuschkin und Marian Kurcz waren als Abgänge zu beklagen. Sie waren von Fritz Öchsle zu seinem neuen Verein SGV Freiberg gelockt worden, wo sie gleich den Bezirkspokalsieg mitfeiern durften. Reiner Schulze wechselte zum PSV Stuttgart, und Horst Haamann beendete vorläufig seine Karriere. Der TSV ging mit einer sehr jungen Mannschaft in die Saison. Der Saisonstart geriet mit einem 2:0 gegen den VfB Tamm erfolgreich, wobei die Reserve im Vorspiel ein beachtliches 7:7 vorgelegt hatte.

"Pippa" Zmarlak macht 4 Tore trotz Offensiv-Verbot

Nach zwei Spieltagen stand der TSV nach einem 4:3-Sieg beim SKV Steinheim an der Tabellenspitze. In dieser Partie hatte Trainer Husée mit einer Art "Schweizer Riegel" eigentlich ein Unentschieden ermauern wollen. Der mit Offensiv-Verbot bedachte Libero Richard Zmarlak hielt davon jedoch nicht viel - und erzielte alle vier Tore. Der Trainer war ob der 3 Gegentore dennoch ziemlich sauer. Es folgte ein 2:2 gegen den nun von Siegfried Hahn trainierten FV Markgröningen. Dann folgten jedoch zwei deftige Schlappen mit 1:6 beim SKV Ingersheim und einem 1:4 gegen FV Kirchheim. Mit Ach und Krach wurde danach der Aufsteiger SC Ludwigsburg mit 4:3 bezwungen. Dafür setzte es im nächsten Heimspiel gegen GSV Erdmannhausen ein 0:1, und man verlor auch noch Leonard Paluszkiewicz durch Rote Karte. Es folgten ein erwartetes 1:3 beim Tabellenführer FC Marbach (die Reserve kassierte dort ein 0:10) und ein 2:5 beim TSV Neckargröningen. Nach dieser Partie war spätestens klar, dass es in dieser Saison gegen den Abstieg ging. Auch beim SKV Eglosheim wurde mit 1:3 verloren. Als Drittletzter ging es am esrten Rückrundenspieltag gegen den 2 Punkte davor liegenden VfB Tamm - ein richtungsweisendes Spiel. Man verlor jedoch nicht nur mit 0:3 beide Punkte, sondern auch noch Richard Zmarlak und Zbigniew Kosim durch Rote Karten. Im Nachholspiel gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg II erreichte man zwar ein beachtliches 1:1, verlor aber mit Stanislaw Wampirski erneut einen Spieler durch Rote Karte. Zum Jahresende setzte es zwei weitere Niederlagen mit 2:3 gegen SKV Steinheim und 1:4 beim FV Markgröningen. Die Situation war nun mehr als prekär.

"Wampi" gesperrt - erstes Spiel nach Sperre - erneut Rot

Im neuen Jahr erreichte man zwei schwer erkämpfte Unentschieden mit 2:2 gegen SKV Ingersheim und 0:0 beim Tabellenvierten FV Kirchheim. Der nach seiner Sperre aus dem 07-Spiel erstmals wieder eingesetzte Stanislaw Wampirski kassierte aber nach einem Tritt in den Allerwertesten seines Gegenspielers gleich wieder Rot. Als Tabellenvorletzter musste man nun beim Letzten, dem SC Ludwigsburg, antreten. Nach zweimaligem Rückstand erzielte Armin Klostermann mit einem strammen Schuss unter die Latte wenigstens noch das 2:2. Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielte per Kopf der reaktivierte Horst Haamann.

Erfolgreicher Zweikampf um den Abstieg mit Erdmannhausen

Es folgte, als Tabellenvorletzter, ein weiteres Schicksalsspiel beim GSV Erdmannhausen, mit dem man bei Sieg hätte gleichziehen können. Die Erdmannhausener hatten zunächst Feldvorteile, trafen aber auf eine äußerst kampfstarke Grünbühler Mannschaft. In der 58. Minute wurde zunächst ein Treffer des GSV nicht anerkannt, danach scheiterten sie frei vor dem TSV-Tor. Kurz darauf markierte Richard Zmarlak mit einem satten 25m-Schuss das 0:1. In der 85. Minute konnte die GSV Erdmannhausen einen Elfmeter trotz Wiederholung nicht zum Ausgleich nutzen. Fast im Gegenzug machte Richard Zmarlak mit einem erneuten Weitschuss das 0:2. Seine Mitspieler umjubelten ihn dabei so heftig, dass er mit einer Schulterverletzung ausscheiden musste. Zum Glück ging es danach nur noch ein paar Minuten. Man hatte mit Erdmannhausen gleichgezogen, aber schon im nächsten Spiel verlor man zwar erwartet mit 2:3 gegen Tabellenführer FC Marbach, hatte dabei viel Pech, da der Siegtreffer kurz vor dem Abpfiff fiel. Erdmannhausen gewann unerwartet 4:3 beim Tabellenvierten FV Kirchheim. Es folgte ein bravourös erkämpfter Sieg in Großbottwar, aber auch Erdmannhausen gewann den SC Ludwigsburg. Die Tabelle vier Spieltage vor Saisonende zeigte den Ernst der Lage. Man war immer noch Vorletzter, und Erdmannhausen lag einen Punkt davor. Zwei Mannschaften würden absteigen. Der GSV Erdmannhausen erreichte zwar ein sensationelles 1:1 beim Meisterschaftsaspiranten FC Marbach, aber mit einem 4:2 beim TV Möglingen stieß man auf den rettenden drittletzten Platz vor. Am drittletzten Spieltag war die Situation jedoch genau umgekehrt.  Der TSV erreichte ein beachtliches 3:3 gegen den Tabellenzweiten GSV Pleidelsheim, aber Erdmannhausen gewann gegen Großbottwar mit 2:1. Wieder war man Vorletzter. Am vorletzten Spieltag kassierte man eine 1:4-Niederlage gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg II, und der Abstieg schien besiegelt. Für dieses Spiel hatte Roland Zahn, Grünbühls größter Gönner zu jener Zeit, sogar erwägt,  den in Frankreich weilenden Kurt Kriegisch (Kegelausflug) einfliegen zu lassen. Da der GSV Erdmannhausen unerwartet beim TSV Neckargröningen mit 4:5 verlor, blieb vor dem letzten Spieltag wenigstens ein kleines Fünkchen Hoffnung.

Man lag vor dem abschliessenden Spiel gegen den SKV Eglosheim einen Punkt hinter Erdmannhausen, welche den TV Möglingen zu Gast hatten, der bei einem Sieg unsererseits und einer eigenen hohen Niederlage selbst noch hätte absteigen können. Am Ende rettete sich der TSV Grünbühl mit einem 6:3 gegen den SKV Eglosheim durch Tore von Zbigniew Kosim (3), Herbert Domanski, Ryszard Paluszkiewicz und ein Eigentor gerade noch vor dem Abstieg. An diesem Tag trat tatsächlich einer der wenigen Fälle ein, dass ein anderer Verein dem TSV Grünbühl Schützenhilfe leistete. Der TV Möglingen nämlich, der ja in Erdmannhausen eine hohe Niederlage vermeiden musste, trotzte dem GSV Erdmannhausen sogar einen Punkt ab, um ganz sicher zu gehen, womit der TSV Grünbühl durch das bessere Torverhältnis drin blieb.

Bilanz der Saison 1974/75:  7 Siege, 12 Niederlagen, 9 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:  291 Siege, 188 Niederlagen, 97 Unentschieden

Abschlußtabelle B-Klasse 1974/75

1. FC Marbach 54:30 42.14
2. GSV Pleidelsheim 73:42 41:15
3. SKV Steinheim 71:51 30:26
4. FV Kirchheim 56:52 30:26
5. SKV Ingersheim 48:48 30:26
6. FV Markgröningen 40:38 29:27
7. TSV Neckargröningen 55:55 29:27
8. SKV Eglosheim 69:60 28:28
9. 07 Ludwigsburg II 41:41 28:28
10. VfR Großbottwar 41:49 25:31
11. TV Möglingen 47:54 24:32
12. VfB Tamm 48:57 24:32
13. TSV Grünbühl 52:67 23:33
14. GSV Erdmannhausen 42:66 23.33
15. SC Ludwigsburg 36:63 14:42

Für den FC Marbach begann mit diesem Aufstieg der unaufhaltsame Aufstieg bis zur Eingangstür zur Regionalliga Süd (damals die zweithöchste Spielklasse), die sie aber nicht durchschreiten konnten. Weniger Glück als der TSV Grünbühl hatte 1975 der VfB Stuttgart, der aus der Bundesliga abstieg.

Armin Klostermann wird Württembergischer Schulmeister

Armin Klostermann war 1975 nebenbei auch noch Mitglied der Mannschaft des Wirtschaftsgymnasiums der Robert Franck Schule, die Württembergischer Schulmeister wurde.

D-Jugend Bezirkspokalsieger 1975

oben v.l.:   Anton Wagner (Jugendleiter); Bernd Klostermann; Horst Schmidt (Trainer); W. Burk; Reiner Rack; Rychard Maletycz; Bernd Polziehn; Ralph Frey (nicht verwandt); Alfred Stadtmüller (Betreuer); Friedrich Kirchner; Emil Lieb (Fußball-Jugendleiter);
unten v.l.:  Uwe Eckenstein; Reinhard Schmidt; Jürgen Braunstätter; Pjotr Wladimiriw; Andreas Wagner; Thomas Borucki

Das Endspiel gewannen die Grünbühler Youngsters durch zwei Tore von Rychard Maletycz mit 2:0 gegen den TV Neckarweihingen. Danach wurde in der Kabine mit Fleischkäse, Orangensaft und Waldmeister kräftig gefeiert.

Jahreshauptversammlung 1975

Auf der Jahreshauptversammlung im Mai 1975 in der Turnhalle wurde Diethard Hilbert, in Nachfolge von Oskar Sauter, zum 1. Vorsitzenden des TSV Grünbühl gewählt. Oskar Sauter hatte 20 Jahre ehrenamtlich für den Verein gewirkt und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Zum 2.Vorsitzenden wurde Heinz-Peter Heintz gewählt, der Johann Keller ablöste.

Die weiteren gewählten Positionen:
Schriftführer: Helmut Schwarz
Hauptkassierer: Erwin Harbich
Technischer Leiter: Helmut Schmidt
Jugendleiter: Anton Wagner
Vergnügungswart: Adolf Rother
Platzkassierer: Werner Brodhagen
Vereinsräte: H.Kenntner und Johann Keller
Fußballabteilungsleiter: Roland Zahn
Jugendfußballabteilungsleiter: Emil Lieb
Tischtennis-Abteilungsleiter: Heinz Dittrich
AH-Leiter: Rudi Bertsch
Leiter Leichathletik: Manfred Loerzer
Leiterin Frauengymnastik: Hannelore Lorbeer

Die Goldene Ehrennadel erhielten Hannelore Lorbeer für 15-jährige Leitung der Frauen- und Kinderbateilung und Johann Keller für 11 Jahre Jugendleiter, außerdem noch 2 Jahre 2.Vorsitzender.

Fritz Öchsle gibt Ehrenurkunde zurück

Im Juli 1975 wurde wegen eines hohen Fehlbetrages aus der Abrechnung einer Aufstiegsfeier (1971) eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Nach hitzigen Diskussionen gab am Ende Fritz Öchsle, der unter Verdacht gestellt worden war, seine Ehrenmitgliedschaft ab.

B-Klasse 1975/76

Mit dem neuen Trainer Rolf Teichmann  erreichten die TSV'ler in dieser Saison den 4. Platz. Teichmann hatte in Dresden unter anderem mit Helmut Schön zusammengespielt. Aus Freiberg waren Anton Kolotuschkin und Marjan Kurcz zurückgekehrt, und aus der A-Jugend kamen Josef Scherer, Lothar Labusch und Peter Klostermann, von der DJK Ludwigsburg Norbert Harbich und Charles Jakob, die dort Gastspieler gewesen waren. Zum Kreise der zweiten Mannschaft gehörte damals bei einer einjährigen Stippvisite in Grünbühl der heutige Pressewart und Verfasser dieser Zeilen, Walter Heger. Er war am Robert-Franck-Gymnasium Schulkamerad von Armin Klostermann gewesen und hatte sich in Grünbühl ein paar Freunde gemacht. Deshalb war er vom SKV Eglosheim zum TSV gewechselt. Noch nicht wissend, welche gemeinsame ehrenamtliche Zukunft man haben würde, stellte sich Walter Heger dem anderen Neuzugang Charles Jakob in der Kabine mit den Worten "Grüß Gott, ich bin der Gaul !" (ein Spitzname, den ihm Armin Klostermann verliehen hatte) vor.

Unten sehen wir Richard "Pippa" Zmarlak in Aktion. Im Hintergrund der junge Lothar Labusch.

Bilanz der Saison 1975/76:     9 Siege,  5 Niederlagen,  12 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   300 Siege,   193 Niederlagen,   109 Unentschieden

Abschlußtabelle B-Klasse 1975/76

1. SpVgg 07 Ludwigsburg II 49:15 43:9
2. GSV Pleidelsheim 84:39 36:16
3. SKV Eglosheim 56:45 31:21
4. TSV Grünbühl 44:38 30:22
5. TV Möglingen 40:49 25:27
6. SKV Ingersheim 45:44 24:28
7. VfR Großbottwar 49:60 23:29
8. SKV Steinheim 41:57 23:29
9. GSV Höpfigheim 41:46 22:30
10. FV Kirchheim 36:44 22:30
11. FV Markgröningen 36:48 21:31
12. VfB Tamm 40:56 21:31
13. TV Aldingen 45:53 21:31
14. TSV Neckargröningen 44:66 20:32

Nachfolgend sehen wir ein paar Schnappschüsse von einem Ausflug zum Titisee und einem Gartenfest in Zuffenhausen. Jürgen "Hacki" Hagenlocher als Gitarrentroubadour, ein übermüdeter Armin Klostermann, Josef Scherer als Überflieger usw.

2.Vorsitzender Heintz tritt zurück - Tischtennisabteilung vom Spielbetrieb abgemeldet

Auf Beschluß einer Ausschußsitzung vom 26.September 1975 wurde die Tischtennisabteilung vom Spielbetrieb abgemeldet, da zu wenig Spieler regelmäßig da waren.

Zwei Wochen später trat, ebenfalls im Zuge einer Ausschußsitzung, der 2.Vorsitzende Heinz-Peter Heintz wegen Differenzen mit anderen Ausschußmitgliedern zurück. Helmut Schwarz wurde kommissarisch als 2.Vorsitzender eingesetzt.

Emil Lieb gibt Amt des Fußballjugendleiters ab

Aus beruflichen Gründen quittierte Emil Lieb im Mai 1976 sein Amt als Jugendleiter. Sein Nachfolger wurde Hans-Peter Ponath, laut Ausschußsitzung vom 3.Mai einstimmig gewählt.

Stadt genehmigt Stehwall für unteren Rasenplatz

Bei der Jahreshauptversammlung am 7.Mai 1976 gab der 1.Vorsitzende Diethard Hilbert bekannt, daß die Stadt Ludwigsburg die Errichtung eines Stehwalls am unteren Sportplatz zugesagt hat. Dieser sollte zunächst bis Ende des Jahres fertiggestellt sein. Eine mündliche Zusage von Stadtrat Frank lag vor. Später wird die Fertigstellung, zu der von der Stadt  30.000- DM an Kosten zugesagt sind, auf spätestens Juni 1978, anlässlich der 25-Jahr-Feier des TSV Grünbühl, versprochen. Zuvor sollen die beiden Rasenplätze erneuert werden.

B-Klasse 1976/77 - Horst Haamann feiert erneut Comeback

Anton Kolotuschkin in Aktion

Rolf Teichmann blieb weiterhin Trainer, und im Kader änderte sich nicht viel. Teichmann übernahm ab Januar 1977 dann auch noch als Pächter das Vereinsheim. Gegen Ende der Runde feierte Horst Haamann erneut ein Comeback in die 1. Mannschaft. Die Saison wurde mit dem 3.Platz abgeschlossen,nachdem man lange nahe an der Tabellenspitze drangewesen war.

Das wohl vorentscheidende Spiel um die Staffelmeisterschaft ließ am 6.März 1977 den Tabellenführer Pleidelsheim beim auf den zweiten Platz lauernden TSV Grünbühl aufkreuzen. 600 Zuschauer wollten diese "turbulente" Partie sehen. Ein umstrittener Freistoß brachte die Gäste in der 11.Minute in Front. Auch ein Fou­lelfmeter, als sich ein Stürmer der Pleidelsheimer in der 20.Minute spektakulär fallen ließ, bedeutete eine zweifelhafte Entscheidung des Schiedsrichters zuungunsten des TSV Grünbühl. Der Strafstoß wurde jedoch nicht verwandelt. Der Sturmlauf des an diesem Tag in Rot-Schwarz gekleideten TSV in der zweiten Halb­zeit nützte nichts, denn der Schiedsrichter fiel weiterhin auf die Pleidelsheimer "Fallspezia­listen" herein, und ein weiterer Freistoß in der 60.Minute brachte das entscheidende 0:2. Das Anrennen des TSV Grünbühl gegen das Pleidelsheimer Tor währte bis zur letzten Minute, war aber nicht von Erfolg gekrönt. Diese bittere und unverdiente Niederlage verdaute der TSV nicht so schnell und unterlag im darauffolgenden Spiel in Aldingen mit 1:3. Die Meisterschaft war nun endgültig ent­schieden

Bilanz der Saison 1976/77:     15 Siege,  8 Niederlagen,  3 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   315 Siege,   201 Niederlagen,   112 Unentschieden

Abschlußtabelle B-Klasse 1976/77

1. GSV Pleidelsheim 74:33 42:10
2. SKV Eglosheim 68:44 35:17
3. TSV Grünbühl 53:44 33:19
4. TSG Steinheim 50:39 28:24
5. VfR Großbottwar 55:52 26:26
6. FV Markgröningen 38:39 26:26
7. TV Aldingen 41:47 26:26
8. SKV Ingersheim 44:37 25:27
9. FV Kirchheim 49:43 24.28
10. VfB Tamm 47:54 24:28
11. Germania Bietigheim II 42:65 23:29
12. GSV Höpfigheim 45:65 20:32
13. ESG Kornwestheim 27:50 16:36
14. TV Möglingen 30:56 16:36

Küchenanbau wird notwendig

In der Ausschußsitzung vom 23.August 1976 gibt der erste Vorsitzende bekannt, daß laut einem Gespräch mit Vertretern des Amts für Öffentliche Ordnung ein Anbau der Küche notwendig ist. Ansonsten dürfe man keine warmen Speisen mehr ausgeben. Der Umbau verzögerte sich dann jedoch aus Kostengründen bis 1979.

Aufgrund einer Pachterhöhung von 820,- DM auf 1.000,- DM verzichtet Vereinsheimwirt Helmut Steiner auf eine Verlängerung des Pachtvertrags.

Marktplatzfest zusammen mit dem Schachclub

Das Marktplatzfest 1976 soll zusammen mit dem Schachclub durchgeführt werden, der 5 Helfer (TSV 12) zu Verfügung stellen will. Dadurch erhöht sich die größe der Stellfläche von 117 auf 162 m².

Neuer Pächter Rolf Teichmann

In der Ausschußsitzung vom 18.Oktober 1976 wurden Rolf und Jutta Teichmann als neue Pächter des Vereinsheims ab 1.Januar 1977 gewählt. Der erste Pachtvertrag wird mit einer Laufzeit bis 31.12.1979 abgeschlossen. Die beiden wurden Nachfolger von Helmut Steiner.

Heinrich Bertram wird Pressewart

In der Ausschußsitzung vom 2.März 1977 wird Heinrich Bertram kommissarisch zum Pressewart bestimmt. Er übt gleichzeitig noch das Amt des Kassenprüfers aus.

C-Jugend wird 1977 Staffelmeister mit 103 Toren

Betreut von Zbigniew Kosim, später von Jan Orzechowski und schließlich dann durch Bruno Polziehn und Ehrenfried Kirchner wurde die Grünbühler C-Jugend mit 37:3 Punkten und 103:11 Toren Staffelmeister und stieg nach dem entscheidenden Aufstiegsspiel gegen die TSG Steinheim (4:3 nach 1:3-Pausenrückstand, alle Tore durch Rychard Maletycz) in die Leistungsstaffel auf. Es ist fast die selbe Mannschaft, die 1975 als D-Jugend, und ein Jahr zuvor auch als C-Jugend, Bezirkspokalsieger geworden war. Rychard Maletycz mit 33 und Reiner Rack mit 21 Toren waren die besten Torschützen der C-Jugend 1977.
Folgende Spieler gehörten seinerzeit zur C-Jugend: Pjotr Wladimiriw, Bernd Polziehn, Reinhard Schmidt, Jürgen Braunstetter, Ralf Frey (nein, nicht der !), Andreas Wagner, Uwe Eckenstein, Bernd Klostermann, Sven Seidel, Thomas Pantle, E.Orzechowski, Rychard Maletycz, Friedrich Kirchner, Reiner Rack

Das ursprünglich hier abgebildete Foto stellte sich nachträglich als aus der Saison 1978/79 stammend heraus, wo es jetzt weiter unten auch zu sehen ist.

Auch die Grünbühler B-Jugend schaffte 1977 den Aufstieg in die Leistungsstaffel.

Ämterverschiebungen im Ausschuß 1977

Helmut Schwarz legte auf der Ausschußsitzung am 22.März 1977 sein Amt als Schriftführer nieder, übte das des 2.Vorsitzenden aber weiterhin aus. Rainer Hilbert wurde kommissarisch als Schriftführer eingesetzt.

Wenig später quittierte Anton Wagner vorübergehend sein Amt als Vereinsjugendleiter, da er laut eigener Aussage "zu sehr auf sich allein gestellt" gewesen sei - ein Problem, das existiert, seit es Sportvereine gibt.

Neuer AH-Abteilungsleiter wurde im Juni Werner Seemüller. Den zurückgetretenen Fußballjugendleiter Hans-Peter Ponath beerbte Armin Klostermann, mit 22 Jahren der jüngste Fußballjugendleiter der Vereinsgeschichte.

B-Klasse 1977/78 - Karriereende für Kurt Kriegisch

Nachdem Rolf Teichmann das Vereinsheim übernommen hatte, gab er für die neue Saison sein Traineramt ab. Nachfolger wurde der Kirchheimer Eberhard Rosenberger, der sich zuvor als Meistermacher einen Namen gemacht hatte. Ab 1. Januar 1978 hieß der neue Vereinswirt Gregor Wala. Norbert Harbich mußte krankheitsbedingt mit dem Fußball aufhören. Aus der A-Jugend kam Uwe Pantle. Ansonsten gab es keine Veränderungen im Kader. Insgeheimes Saisonziel war der Aufstieg. Wenig erfreulich war aber der Saisonauftakt. Nach einer Auftaktniederlage gegen Germania Bietigheim II ging es am 28. August 1977 zum FV Kirchheim. Der TSV führte zur Halbzeit mit 2:0, dann aber gingen die Kirchheimer richtiggehend "zur Sache". Zuerst wurde Jürgen Hagenlocher im Tor schwer verletzt, dann malträtierten sie den eingewechselten Kurt Kriegisch so schwer, daß er seine Karriere beenden mußte. Helmut Vogler mußte ins Tor gehen. Es folgten zwei Heimspiele, gegen die sich jetzt "TSG" nennenden Steinheimer und gegen VfR Großbottwar. In beiden Spielen führte der TSV mit 3:1, musste dann aber jeweils noch mit einem 3:3 zufrieden sein.

Horst Haamann wird erneut reaktiviert

Gegen Steinheim sprang der 35-jährige Horst Haamann zum wiederholten Mal helfend ein, und erzielte bereits nach 5 Minuten das 1:0. Nach zweimal 3:3 hieß es dann auch beim Titelfavoriten SKV Eglosheim Remis, was aber als Erfolg gewertet wurde. Es folgte ein 3:1 gegen GSV Höpfigheim, bei dem erneut Horst Haamann traf. Das "Tor des Monats" markierte Stanislaw Simanek mit einem Fallrückzieher zum 3:1. Nach einem torreichen 5:3 beim TV Aldingen belegte man den 3. Platz. Im Derby gegen ESG Kornwestheim machte Horst Haamann das 1:0, doch zur 83. Minute stand es 1:2. Jan "Jasch" Orzechowski konnte kurz vor Schluß wenigstens noch zum 2:2 ausgleichen. Jetzt ging es als immer noch Tabellendritter zum Spitzenreiter SKV Großingersheim, der 4 Punkte Vorsprung hatte.  Trotz 3 Treffern, zweimal Jan Orzechowski und einmal Rolf Gantner, wurde in einem hochklassigen Spiel mit 3:5 verloren. Schon eine Woche später erhielten die Hoffnungen auf ein Mitspielen an der Spitze einen weiteren Dämpfer, als gegen FV Markgröningen zuhause mit 1:2 verloren wurde. Noch herber war die Enttäuschung eine Woche später, als beim Tabellenschlußlicht TASV Hessigheim (Ausweichplatz in Besigheim) 3:4 verloren wurde, wobei ein Hessigheimer namens Hägele alle 4 Treffer markierte. Die katastrophalen Platzverhältnisse durften dennoch nicht als Entschuldigung gelten. Unter anderem waren die Tornetze mit am Boden liegenden Balken und Steinen befestigt. Mit einem jetzt ausgeglichenen Punktekonto von 13:13 ging man enttäuscht in die Rückrunde. Es gab dann aber 4 Siege in Folge, und man war wieder Dritter, einen Punkt hinter FV Markgröningen; der SKV Ingersheim war aber 7 Punkte weg. Mit 43 geschossenen Toren war der TSV Grünbühl zwar die treffsicherste Mannschaft, hatte aber andererseits 35 Gegentreffer kassiert.

Leo Paluszkiewicz wird reaktiviert - Uwe Pantle schickt Gegenspieler die Böschung hinunter - Charles Jakob reklamiert Rückgabe einer Hose - Stanislaw Simanek erneut mit Traumtor

Der Umstand der schlechten Abwehr wurde dann auch im folgenden Spiel gegen den SKV Eglosheim mehr als deutlich, als man 1:5 unterlag. Trainer Rosenberger reaktivierte nun für den Abwehrbereich den eigentlich nur für Notfälle vorgesehenen Leo Paluszkiewicz für die restlichen Spiele. Bei einem seiner ersten Einsätze reiste er "hosenlos" an, und der damalige Reservespieler, spätere Pressewart, und jetzige Stadionsprecher, Charles Jakob, lieh ihm die seine - eine damals nagelneue weisse Sporthose, wie Charles Jakob sich im Mai 2011 erinnert, die ihm nach eigener Aussage nicht zurückgegeben wurde. Eine weitere amüsante Anekdote stammt vom Spiel der Reserve beim GSV Höpfigheim, als der junge Uwe Pantle derart motiviert in einen Zweikampf ging, dass Ball und Gegner die Böschung hinuterrutschten. Beim ansonsten enttäuschenden 1:1 gegen den SV Poppenweiler gelang Stanislaw Simanek zum zweiten Mal in dieser Saison das Kunststück eines Tores per Fallrückzieher.

Dem SKV Ingersheim endgültig zur Meisterschaft verhalf man mit einem 4:1-Sieg beim FV Markgröningen, der bis dahin auf 3 Punkte an die Ingersheimer herangekommen war. Im letzten Saisonspiel gewann man durch ein Tor von Armin Klostermann mit 1:0 gegen TASV Hessigheim, die hierdurch in ein Entscheidungsspiel um den Abstieg gegen den VfB Tamm, mussten, was sie dann auch verloren.

Bilanz der Saison 1977/78:     12 Siege,  7 Niederlagen,  7 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   327 Siege,   208 Niederlagen,   119 Unentschieden

Abschlußtabelle B-Klasse 1977/78

1. SKV Ingersheim 59:28 42.10
2. FV Markgröningen 58:29 37:15
3. SKV Eglosheim 61.44 33:19
4. TSV Grünbühl 60:54 31:21
5. SV Poppenweiler 44:37 28:24
6. FV Kirchheim 49:41 27:25
7. ESG Kornwestheim 34:34 26:26
8. TV Aldingen 50:54 24:28
9. TSG Steinheim 50:55 24:28
10. VfR Großbottwar 39:48 22:30
11. GSV Höpfigheim 40.49 21:31
12. Germania Bietigheim II 39:51 21:31
13. TASV Hessigheim 41:71 14:38
14. VfB Tamm 30:60 14:38

Ausbau der Sportplätze

In der Ausschußsitzung am 14.September 1977 verliest der 1.Vorsitzende Diethard Hilbert ein Schreiben der Stadt Ludwigsburg, in welchem auf den Ausbau der Sportplätze eingegangen wird. Der südliche Rasenplatz wird bis Ende des jahres, jedoch spätestens im Frühjahr 1978 neu angelegt, inklusive Sprinkleranlage, Schutzzaun und einer Schutzschicht gegen Maulwürfe, die "mindestens 10 Jahre halten" soll. Vorher wird der andere Sportplatz hergerichtet, damit der Spielbetrieb reibungslos weitergehen kann. Die Stadt übernimmt laut dem Schreiben Kosten in Höhe von 450.000,- DM. An den Arbeit beteiligt sein wird die US-Armee. Letztendlich war der neue südliche Sportplatz dann jedoch erst 1980 spielbereit war.

Gregor Wala wird neuer Vereinswirt

Da Rolf Teichmann seinen Pachtvertrag zum 31.12.1977 kündigte, da er durch seinen Arbeitgeber eine berufliche Verbesserung angeboten bekommen hatte, ging der Verein auf die Suche nach einem neuen Pächter. Unter den eingehenden Bewerbungen entschied sich der Ausschuß in seiner Sitzung am 13.November 1977 für Gregor Wala, der dann das Vereinsheim ab 1.Januar 1978 übernahm.

B-Jugend steigt in Bezirksstaffel auf und holt Bezirkspokal

Zum zweiten Mal nacheinander stieg die B-Jugend im Jahr 1978 auf und fand sich jetzt in der Bezirksstaffel wieder. Im Bezirkspokalendspiel schlug man in Bissingen die SpVgg 07 Ludwigsburg mit 1:0 nach Verlängerung.

Skatabteilung gegründet

Am 21.April 1978 gründete der TSV Grünbühl eine Skatabteilung unter Erwin Schwarz, dessen Nachfolger später Jürgen Stolz wurde. Ab 1.Juli 1978 wurde die Abteilung offizielles Mitglied des Deutschen Skat-Verbandes. Vereinsmeister wurde 1978 Erwin Schwarz, Vereinspokalsieger Johann Schwarz. Die Abteilung wuchs innerhalb kurzer zeit von 11 auf 16 MItglieder. Bei einem Preisskat konnten mehr als 1.000.- DM für den TSV Grünbühl eingenommen werden.

In der Ausschußsitzung vom 13.Oktober 1979 berichtete dann Manfred Lörzer, daß der WLSB eine Skatabteilung nicht anerkennt. Daher würde der TSV seine Gemeinnützigkeit verlieren.


25 Jahre TSV Grünbühl

Mit einer Sport- und Festwoche vom 10. bis 19. Juni 1978 beging der TSV Grünbühl seinen 25. Geburtstag.

Der große Bericht der Ludwigsburger Kreiszeitung zu diesem Anlass war betitelt mit der Überschrift:
"Maulwürfe setzen Grünbühls Fußballern zu"

Festwirt des Vereins war mittlerweile Kurt Kriegisch. Er trat aber nach gut einem Jahr aus persönlichen Gründen wieder von diesem Amt zurück. Fußballjugendleiter Armin Klostermann zeigte sich in der Festschrift zum 25-jährigen Vereinsjubiläum erfreut darüber, daß das Zusammenwirken der verschiedenen Nationalitäten im Jugendbereich sehr gut funktioniere, und er appellierte an alle Gönner des Vereins, die Jugendarbeit zu unterstützen:

"Der Verein steht und fällt mit der Jugend".

Der Hauptausschuß des TSV Grünbühl im Jubiläumsjahr setzte sich wie folgt zusammen:

1.Vorsitzender:  Diethard Hilbert
2.Vorsitzender:  Helmut Schwarz
Schriftführer:  Rainer Hilbert
Hauptkassierer:  Erwin Harbich
Fußballabteilungsleiter:  Otto Depré
Tischtennis-Abteilungsleiter:  Heinz Dittrich
Tischtennis-Jugendabteilungsleiter:  Anton Schulz
Abteilungsleiterin Turnen:  Hannelore Lorbeer
Fußballjugendleiter:  Armin Klostermann
Vereinsjugendleiter: Anton Wagner
Technischer Leiter:  Helmut Schmidt
Skatabteilungsleiter:  Erwin Schwarz
AH-Abteilungsleiter:  Werner Seemüller
Vergnügungsleiter:  Kurt Kriegisch
Pressewart:  Heinrich Bertram

Unten sehen wir den damaligen Vereinswirt Gregor Wala, flankiert von zwei seiner Bedienungen. Die Dame rechts hieß Anneliese.


Kreisliga A 1978/79

Mit Beginn dieser Saison änderten sich die Bezeichnungen für die Spielklassen. Die B-Klasse war jetzt die Kreisliga A, die A-Klasse wurde die Bezirksliga. Trainer Eberhard Rosenberger konnte den talentierten Dietmar Lieb als Neuzugang vom TSV Asperg begrüßen. Nachdem man lange um den Titel mitspielte, wurde das vorentscheidende Spiel beim FV Markgröningen unglücklich mit 0:3 verloren, und mit 7 Punkten Rückstand war die Saison mehr oder weniger gelaufen. Im letzten Saisonspiel sicherte man sich auf dem nagelneuen Rasenplatz in Höpfigheim mit einem 7:0 den 3.Platz. Nach vielen Jahren ohne vorliegende Aufzeichnungen, gab es für diese Saison mal wieder eine verlässliche Statistik

Torschützenliste 1978/79

Josef Scherer   7 Tore
Rolf Gantner   5 Tore
Armin Klostermann   5 Tore
Dietmar Lieb   5 Tore
Anton Kolotuschkin   4 Tore
Stanislaw Simanek   4 Tore
Ryszard Paluszkiewicz   3 Tore
Richard Zmarlak   3 Tore
Bernd Sagurna   2 Tore
Herbert Domanski   1 Tor
Harald Johnson   1 Tor
Andreas Lübbe   1 Tor
Jan Orzechowski   1 Tor

Bilanz der Saison 1978/79:     10 Siege,  6 Niederlagen,  8 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   337 Siege,   214 Niederlagen,   127 Unentschieden

Abschlußtabelle Kreisliga A 1978/79

1. FV Markgröningen 60:27 37:11
2. SKV Eglosheim 48:27 31:17
3. TSV Grünbühl 44:28 28:20
4. SV Poppenweiler 40:33 28:20
5. VfB Neckarrems 52:48 26:22
6. TSG Steinheim 44:43 25:23
7. TV Aldingen 39:36 24:24
8. FV Kirchheim 37:28 23:25
9. VfR Großbottwar 42:43 22.26
10. ESG Kornwestheim 32:40 21.27
11. TSV Beihingen 31:43 20:28
12. GSV Höpfigheim 32:61 17:31
13. VfB Tamm 25:69 10:38

B-Jugend hält sich 1978/79 wacker in der Bezirksstaffel

Erstmals in der Vereinsgeschichte war eine Grünbühler Jugendmannschaft in der Bezirksstaffel vertreten. Die von Stanislaw Simanek und Hans Lorenschat trainierte B-Jugend beendete die Runde mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf dem sicheren 8. Platz. Highlight der Saison war sicherlich, als man dem Meister und Aufsteiger SpVgg 07 Ludwigsburg eine von nur zwei Niederlagen beibringen konnte. Durch Tore von Rychard Maletycz (2) und Roland Jaumann drehte man einen 0:1-Rückstand in ein 3:1 um. Im Rückspiel bestritt man das Vorspiel des Freundschaftsspiels der Ersten von 07 gegen den VfB Stuttgart.

2023 lieferte uns Pjotr Wladymyriw das nachfolgende Mannschaftsbild.

oben v.l.:  Bernd Klostermann, Friedrich Kirchner, Uwe Eckenstein, Roland Jaumann, Jürgen Braunstetter
Mitte v.l.:  Hans Lorenschat,  Ralf Frey,  Reiner Rack,  Bernd Polziehn, 
Thomas Pantle,  Rychard Maletycz, Stanislaw Simanek
vorne v.l.:  Andrea De Lucia,  Andreas Wagner, Pjotr Wladymyriw, Jochen Pantle, Reinhard Schmidt

A-Jugend steigt mit "100-Tore-Sturm" in die Leistungsstaffel auf.

Mit 34:2 Punkten und 108:16 Toren wurde die A-Jugend Staffelmeister 1979 und stieg in die Leistungsstaffel auf. Weitere Erfolge kamen ein Jahr später hinzu.

Unten sehen wir ein Bild der C-Jugend 1978/79, das uns ursprünglich als Meistermannschaft der C-Jugend 1977 "verkauft" worden war. Bernd Klostermann korrigierte das und teilte uns die Namen mit, an die er sich erinnern kann. Im April 2023 wurden mithilfe unserer Facebook-Besucher weitere Namen ermittelt.

stehend von links:
Trainer Ehrenfried Kirchner,  Edmund Hirschfeld, Peter Fiedler, Jens Lübbe, Sven Seidel, Holger Frey (der kleine Bruder von Ralf Frey), Steven Farmen, Betreuer Alfred Stadtmüller.
vordere Reihe:
Manfred Bleile, Tom Kurzawa, Michele De Lucia, ?? (ein amerikanischer Freund von Steven F.), Siegmund Sendiks, Volker Friedrich

Torhüter:   Adrian Dworaczek

C-Jugend 1978/79

Jahreshauptversammlung 1979 - Diethard Hilbert wiedergewählt

Auf der Jahreshauptversammlung am 17.Mai 1979 gab der 1.Vorsitzende Diethard Hilbert bekannt, daß der seit langem geplante Küchenausbau hoffentlich bald beginnen kann. Von den kalkulierten Kosten in Höhe von 110.000,- DM wird die Brauerei 40.000,- übernehmen, und gleichzeitig das Vereinsheim einrichten. Fußballjugendleiter Armin Klostermann berichtete, daß Anton Wagner und Alfred Stadtmüller vom WFV für ihre Jugendarbeit mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet wurden.

Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Hannelore Lorbeer, Franz Fiedler und Paul Mirk.
Die Goldene Ehrennadel erhielten Kurt Liebert, Bruno Polziehn, Josef Szilbereisz und Alfred Stadtmüller.
Die Silberne Ehrennadel ging an Manfred Fochler, Horst Graef, Ladislaus Labusch, Edwin Ludwig, Stefan Mirk, Anton Nebenführ, Stan Orzechowski, Anton Schulz, Helmut Steiner, Daniel Targonski, Stanislaw Wampirski, Christel Bauer, Josef Klostermann, Wilhelm Schulze und Hans Lorenschat.

es ergaben sich nach den Wahlen folgende Postenbesetzungen:

1.Vorsitzender: Diethard Hilbert
2.Vorsitzender: Helmut Schwarz
Schriftführer: Rainer Hilbert
Hauptkassierer: Erwin Harbich
Technischer leiter: Phillipp Scherer
Pressewart: Heinrich Bertram
Vergnügungswart: Kurt Kriegisch
Jugendleiter: Hans-Peter Ponath
Fußballjugendleiter: Armin Klostermann
Fußballabteilungsleiter: Roland Zahn
AH-Abteilungsleiter: Werner Seemüller
Tischtennis-Abteilungsleiter: Dieter Kraut
Jugendabteilungsleiter Tischtennis: Anton Schulz
Abteilungsleiterin Frauenturnen: Hannelore Lorbeer
Abteilungsleiter Skat: Erwin Schwarz

A-Jugend 1978-79

Wir sehen eine gemischte A- und B-Jugend bei einem Sommerturnier in Großbottwar. Dieses Bild stellte uns Pjotr Wladymyriw 2023 zur Verfügung.

oben v.l.: 
Friedrich Platt, Reinhard Schmidt, Bernd Polziehn, Reiner Rack, Jochen Borucki, Holger Lorenschat, Witold Marek, Bernd Boucek
unten v.l.:
Pjotr Wladymyriw, Karlheinz Böhm, Friedrich Kirchner, Bernd Klostermann, Wolfgang Brutschin

Kreisliga A 1979/80: Aufstieg in Bezirksliga

Nach einer durchwachsenen Vorrunde griff der TSV Grünbühl unter Trainer Eberhard Rosenberger im Jahr 1980 energisch an und strebte in Richtung Bezirksliga. Nach einem 5:1 bei der DJK Ludwigsburg am 27. Januar war man erstmals Tabellenführer. Nach mehreren Siegen blieb dennoch der FV Kirchheim der hartnäckigste Verfolger, wo man dann durch eine 1:5-Niederlage auch die Tabellenführung wieder abgeben musste. Doch schon eine Woche später verlor Kirchheim überraschend 0:5 in Poppenweiler, der TSV schlug den SGV Freiberg II mit 4:1 und war somit wieder "oben". Leider gibt es kaum Aufzeichnungen aus dieser Zeit, sodaß wenig Namen genannt werden können. Am viertletzten Spieltag markierte Armin Klostermann auf Flanke von Jan Orzechowski das entscheidende 1:0 gegen die ESG Kornwestheim, die damit aus dem Meisterschaftsrennen war. Klostermann, zuvor eher mit defensiven Aufgaben betraut, war gegen Saisonende in den Sturm beordert worden, ebenso Marjan Kurcz, während der von Eglosheim gekommene Bernd Ruf aus disziplinarischen Gründen auf der Bank schmoren musste.

Aufstieg 1980 am vorletzten Spieltag perfekt gemacht

Am vorletzten Spieltag gastierte die TSG Steinheim in Grünbühl, die zwar keine Chance mehr zur Meisterschaft hatte, aber mit ihrer jungen Mannschaft in der Rückrunde von Sieg zu Sieg geeilt war. Zur Pause stand es 1:1; das Grünbühler Tor hatte Richard Zmarlak erzielt. Bis zur 84. Minute mussten die Fans warten, ehe Bernd Sagurna per Tiefflug zum lautstark umjubelten 2:1 einköpfte, nachdem "Jasch" Orzechowski den Ball gegen den Pfosten gehämmert hatte. FV Kirchheim verlor zuhause sensationell gegen den SGV Freiberg II, und der TSV konnte die Sektkorken knallen lassen. Das letzte Spiel beim TV Aldingen war bedeutungslos geworden, aber es war ein Prestigeduell, und nach 0:2-Rückstand machte Armin Klostermann drei Tore zum 3:2-Sieg. Der von einem "Bierkärrele" begleitete Fußmarsch zurück nach Grünbühl gilt als legendär in der TSV-Historie. Wie lang sie gebraucht haben, ist unbekannt. Das Foto wurde in Aldingen gemacht.

oben v.l.: 
Eberhard Rosenberger, Marjan Kurcz, Lothar Labusch, Armin Klostermann, Bernd Sagurna, Stanislaw Simanek, Richard Zmarlak, Ryszard Paluszkiewicz, Emil Lieb, Roland Zahn

vorne v.l.:
Bernd Ruf, Walter Fiala, Dietmar Lieb, Jürgen Hagenlocher, Harald Johnson, Jan Orzechowski

Bilanz der Saison 1979/80:     19 Siege,  2 Niederlagen,  5 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   356 Siege,   216 Niederlagen,   132 Unentschieden

Abschlußtabelle Kreisliga A 1979/80

1. TSV Grünbühl 70:35 43:9
2. FV Kirchheim 76:22 40:12
3. ESG Kornwestheim 45:18 35:17
4. TSG Steinheim 56:28 34:18
5. SV Poppenweiler 63:45 30:22
6. SKV Eglosheim 60:51 26:26
7. TV Aldingen 49:44 25:27
8. VfB Neckarrems 46:47 25:27
9. SGV Freiberg II 48:53 24:28
10. TSV Beihingen 31:39 24:28
11. VfR Großbottwar 41:57 21:31
12. GSV Höpfigheim 32:70 16:36
13. DJK Ludwigsburg 32:65 15:37
14. VfB Tamm 20:95 6:46

Wir sehen die zweite Mannschaft nach dem Spiel in Aldingen.

oben v.l.:

Emil Schmidt; Lothar Labusch; Uwe Pantle; Josef Scherer;
unten v.l.:
Peter Klostermann; Witold Marek; Volker Wiehl;
Wolfgang Roßnagel; Andreas Lübbe; P.Simanek;

A-Jugend Durchmarsch von Kreisstaffel in Bezirksstaffel

Betreut von Armin Klostermann und Friedrich Platt, letzterer später abgelöst von Marjan Kurcz, stieg die A-Jugend des TSV Grünbühl, eben erst aufgestiegen aus der Kreisstaffel, 1980 direkt weiter auf in die Bezirksstaffel und wurde nebenher auch noch Bezirkspokalsieger. Im Pokal schlug man u.a. durch Tore von Rychard Maletycz und Friedrich Kirchner die Verbandsstaffel-A-Jugend der SpVgg 07 Ludwigsburg, deren Tor ein gewisser Jürgen Heinle hütete. Im Bezirkspokalfinale ging es in Hemmingen gegen den "100-Tore-Sturm" der TSF Ditzingen. Zu dem in Hemmingen stattfindenden Spiel waren zahlreiche Späher vor allem wegen den Ditzingern gekommen.

Friedrich Kirchner wechselt zu den Stuttgarter Kickers

Friedrich Kirchner brachte den TSV früh in Führung, und Ditzingen konnte nach Wiederanpfiff schon bald ausgleichen. Aber Grün-Weiß drehte nun unerwartet auf, und Rychard Maletycz markierte die 2:1-Führung. Kirchner gelang sein zweiter Treffer, und Bernd Boucek erhöhte per Elfmeter auf 4:1. Die Sensation war geschafft. Ditzingen konnte lediglich noch auf 4:2 verkürzen. Nicht vorhersehbar war, daß Friedrich Kirchner, eigentlich noch B-Jugendlicher, für die angereisten Späher die Entdeckung des Spiels werden sollte. Wenig später wechselte er zu den Stuttgarter Kickers. Beim Bezirkspokalfinale 1980 waren neben Friedrich Kirchner auch Bernd Klostermann, Sven Seidel und Andreas Wagner als B-Jugendliche dabei.

Die Aufstiegsmannschaft präsentiert sich wie folgt, oben v.l.:
Trainer Marjan Kurcz; Reiner Rack; Bernd Polziehn; Rychard Maletycz; Sven Seidel; Wolfgang Brutschin; Bernd Boucek; Holger Lorenschat; Trainer Armin Klostermann

unten v.l.:
Herr Walter; Reinhardt Schmidt; Friedrich Kirchner; Karlheinz Böhm; Andreas Wagner; Bernd Klostermann; Jürgen Braunstetter; Erwin Arnold

Friedrich Platt als Pressewart vorgeschlagen - "Shorty" Müller Vergnügungswart

Da Kurt Kriegisch aus persönlichen Gründen von seinem Amt als Vergnügungswart zurückgetreten war musste ein Nachfolger gefunden werden. Auf der Ausschußsitzung am 9.Januar 1980 wurde Horst "Shorty" Müller als kommissarischer Nachfolger benannt.

Ebenfalls sein Amt abgegeben hatte Pressewart Heinrich Bertram. In Zusammenarbeit mit Regina Brodhagen wurde Friedrich Platt als Nachfolger vorgeschlagen.

Jahreshauptversammlung 1980

Auf der Jahreshauptversammlung am 28.März 1980 bedankte sich der 1.Vorsitzende Diethard Hilbert bei den Helfern, durch welche der Um- und Anbau des Vereinsheims erhebliche Kosten eingespart hat, namentlich Franz Fiedler, Erich Ahles, Lothar Labusch, Josef Scherer, Helmut Schwarz, Paul Mirk und Josef Szilberreisz.

TSV Grünbühl bietet Schwimmkurse an

Breit gewürdigt von der Ludwigsburger Kreiszeitung bot der TSV dank der Pionierarbeit der Übungsleiter Helga Schlatterer und Rainer Hilbert (beide waren staatlich anerkannte Übungsleiter) ab 1980 Schwimmkurse für Kinder im Vorschulalter, getrennt in die Gruppen der 3- bis 4-jährigen und 5- bis 6-jährigen, an. Diethard Hilbert hatte die Einführung dieser Schwimmkurse in der Ausschußsitzung am 21.Februar 1980 durch den Hauptausschuß genehmigen lassen. Die Kurse waren schnell voll belegt, und ab 1981 konnte man sogar Aufbaukurse durchführen.

Die Arbeit wurde auch in den Folgejahren erfolgreich fortgesetzt.

Zuwachs beim Tischtennis

Unter Abteilungsleiter Dieter Kraut konnte die seit 3 Jahren im Aufbau befindliche Abteilung Tischtennis 1980 mit sechs Stammkräften zum Spielbetrieb antreten. Durch Mitgliederzuwachs konnte man für die nächste Saison eine 2.Mannschaft anmelden. Anton Schultz leistete gute Arbeit im Jugendbereich und baute die jungen Leute für den späteren Spielbetrieb auf. Es konnte nun auch eine Mädchenmannschaft zur Punkterunde angemeldet werden.

Bezirksliga 1980/81 - Aufsteiger Grünbühl wird sensationell Dritter

Rechtzeitig zum Bezirksligaeinstand war der neue Rasenplatz in Grünbühl fertig geworden, und auf diesem Teppich begann eine erfolgreiche Ära. Eberhard Rosenberger begrüßte die frischgebackenen Meister und Pokalsieger aus der A-Jugend, Bernd Boucek und Wolfgang Brutschin, im Kader. Mit Jürgen Heinle, einem ehemaligen Grünbühler Jugendspieler, holte man einen Torhüter mit Gardemaß nach Grünbühl. Er hatte bei der SpVgg 07 Ludwigsburg in der A-Jugendverbandsstaffel gespielt.

Ex-Profi Lothar Weise wird Trainer in Grünbühl

Als es im Laufe der Saison eine Serie von Misserfolgen gab, wurde Trainer Rosenberger entlassen, und Abteilungsleiter Roland Zahn konnte den ehemaligen Geschäftskollegen Lothar Weise als Nachfolger gewinnen. Der frühere DDR-Auswahlspieler spielte bis 1963 rund 300 Spiele für den VfB Stuttgart. Beim DFB-Pokalendspiel 1958 gegen Fortuna Düsseldorf erzielte er den entscheidenden Treffer zum 4:3. Den TSV Grünbühl, der auf den 13. Platz abgerutscht war, baute er, außer durch seine fussballerische Kompetenz vor allem mit Humor auf. Oft saß er nach dem Spiel stundenlang mit den Spielern noch in der Kabine und erzählte Witze und Anekdoten aus seinem Fussballerleben. Am Ende belegte der Aufsteiger TSV Grünbühl einen fantastischen 3. Platz in der Bezirksliga.

Torschützenliste 1980/81

Armin Klostermann:  17 Tore
Dietmar Lieb:  8 Tore
Jan Orzechowski:  7 Tore
Richard Zmarlak:  4 Tore
Anton Kolotuschkin:  4 Tore
Bernd Boucek:  4 Tore
Wolfgang Brutschin:  4 Tore
Bernd Sagurna:  4 Tore
Ryszard Paluszkiewicz:  2 Tore
Andreas Lübbe:  1 Tor
Herbert Domanski:  1 Tor

Bilanz der Saison 80/81:     11 Siege,  9 Niederlagen,  10 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   367 Siege,   225 Niederlagen,   142 Unentschieden

Abschlußtabelle Bezirksliga 1980/81

1. SGV Freiberg 86:37 48:12
2. TSV Münchingen 54:50 34:26
3. TSV Grünbühl 55:45 32:28
4. GSV Pleidelsheim 50:47 32:28
5. TSV Korntal 47:51 32:28
6. FV Markgröningen 46:39 31:29
7. TV Neckarweihingen 47:44 31:29
8. Phönix Lomersheim 46:47 31:29
9. TSV Schwieberdingen 41:42 31:29
10. TSV Ötisheim 51:55 29:31
11. SpVgg 07 Ludwigsburg II 56:55 28:32
12. TSV Bönnigheim 42:59 27:33
13. SKV Ingersheim 40:46 26:34
14. FSV 08 Bissingen 42:56 24:36
15. VfL Gemmrigheim 54:72 23:37
16. SC Hohenhaslach 68:80 21:39

Stadtpokal 1981 in Grünbühl - Endspielniederlage im 11m-Schiessen

Armin Klostermann vor dem Anpfiff des Endspiels

Der Stadtpokal 1981 wurde auf dem neuen Rasenplatz in Grünbühl ausgetragen. Nach Siegen gegen Hoheneck, Oßweil und Pflugfelden, sowie einer Niederlage gegen den TSV Ludwigsburg, gegen den man auch in der 3. Runde des Pokals verloren hatte, erreichte der TSV Grünbühl das Endspiel gegen den TV Neckarweihingen.

es spielten:
Heinle; Johnson; Simanek; Zmarlak; Lübbe; Lieb; Boucek; Kolotuschkin; R. Paluszkiewicz; A. Klostermann; Rack

Ersatz:
  W.Brutschin; Domanski

Das Endspiel endete nach Verlängerung 1:1, wobei Armin Klostermann den Ausgleich erzielte. Es ging ins Elfmeterschiessen, und auch das musste verlängert werden. Am Schluß siegte der TV Neckarweihingen mit 8:7.

Prominentes Einlagespiel gegen VfB Stuttgart

In einem Einlagespiel trat die AH des TSV Grünbühl gegen eine Traditionself des VfB Stuttgart an. In deren Reihen stand natürlich auch Grünbühls Trainer Lothar Weise, der am 13:2 mitentscheidenden Anteil hatte.

A-Jugend erstmals in der Bezirksstaffel - Rettung am letzten Spieltag

Die A-Jugend des TSV Grünbühl, durchmarschiert von der Kreisstaffel bis in die Bezirksstaffel, trainiert von Armin Klostermann, und später von Bruno Polziehn, lag 8 Spieltage vor Schluss mit nur 2 Pluspunkten quasi aussichtslos am Tabellenende.

Wir sehen eine Bildergalerie aus dieser Saison erkennen wir u.a. Kapitän Bernd Polziehn, Rychard Maletycz, Bernd Klostermann, Bernd Boucek, Andreas Wagner, Reinhard Schmidt, Sven Seidel und Trainer Armin Klostermann. Das Tornetzbefestigen von Bernd Klostermann wird kritisch beäugt von Rainer Class. Interessant zu betrachten sind auch die teilweise im Hintergrund zu sehenden Kraftfahrzeuge.

          

Ex-Bundesligaspieler Peter Stichler wird A-Jugendtrainer in Grünbühl

Ab 1.April 1981 kam dann interimsweise der Ex-Bundesligaspieler Peter Stichler (Stuttgarter Kickers) nach Grünbühl. Es folgten 3 Siege in Folge, bei denen man mehr Tore erzielte als zuvor in der gesamten Saison. Aber man belegte immer noch den letzten Platz. Zurückgekehrt von den Kickers Stuttgart war mittlerweile Friedrich Kirchner. Am letzten Spieltag ging es gegen den FC Marbach, und mit einem 1:0 durch ein Tor von Friedrich Kirchner gab man erstmals die "Rote Laterne" ab, sprang auf den drittletzten Platz und sicherte sich den Klassenerhalt.

Sturmduo Kirchner / Klinsmann

altes Mainzer Stadion am Bruchweg

Friedrich Kirchner spielte bei den Stuttgarter Kickers mit einem gewissen Jürgen Klinsmann zusammen. Da er seinerzeit seine Lehre absolvierte, kam er jedoch regelmäßig zu spät zum Training. Kickers-Trainer Owczarczak, später Salamander Kornwestheim, riet ihm, wenigstens einmal pro Woche bei den Amateuren mitzutrainieren, was er dann auch über längere Zeit tat. Das dort härtere Training beeinträchtigte ihn jedoch bei der Arbeit auf seiner Lehrstelle körperlich sehr. Oft taten ihm alle Glieder weh, wie er später berichtete. Er räumte ein, wäre er damals arbeitslos gewesen, hätte er es "vielleicht gepackt". Höhepunkt seiner Zeit bei den "Kickers" war ein Punktspiel mit der B1 im Stadion des FSV Mainz 05, das mit 2:1 gewonnen wurde. Schütze des entscheidenden Tores war ... natürlich ... Friedrich Kirchner.

Bezirksliga 1981/82 - neue Junge und ein neuer Alter

Nach dem hervorragenden Abschneiden als Aufsteiger in der Vorsaison durfte der TSV in der neuen Runde auf frischen Wind durch die aus der A-Jugend kommenden Reinhardt Schmidt, Bernd Polziehn, Rychard Maletycz und Reiner Rack (der schon einige Male oben "geschnuppert" hatte) hoffen. Vom SKV Eglosheim stieß Gerhard Lachmann, als "Feuerwehr" in Trainer Weises Abwehrkonzept, zum TSV. Zudem kehrte nach fast zehnjähriger Fußballabstinenz Claus Hemmerich endgültig ins Geschehen zurück, nachdem er ein Jahr zuvor nur aushilfsweise eingesprungen war.

TSV Grünbühl Spitzenreiter der Bezirksliga

3:0 beim TSV Ötisheim (Torschützen Boucek, Lieb und Armin Klostermann) und 3:1 gegen Phönix Lomersheim (alle drei Tore durch Boucek) hießen die ersten beiden Ergebnisse der Saison 1981/82, und der TSV Grünbühl war  Tabellenführer der Bezirksliga. Doch dann gab es eine Negativserie, und plötzlich stand man auf dem viertletzten Platz. Genau im richtigen Moment folgte ein grandioses 5:2 gegen SpVgg 07 Ludwigsburg II. Bereits nach 3 Minuten schoß Dietmar Lieb das 1:0. Nach 8 Minuten schon hieß es 2:1 durch Ryszard Paluszkiewicz, der den zwischenzeitlichen Ausgleich wiedergutmachte. Nach dem erneuten Ausgleich köpfte Stanislaw Simanek noch vor der Pause zum 3:2 ein. Richard Zmarlak verwandelte einen Foulelfmeter zum 4:2 und Paluszkiewicz mit seinem zweiten Tor, nach Sololauf und präziser Vorlage von Claus Hemmerich, sorgte für den Schlußpunkt. Nach durchwachsenem weiteren Saisonverlauf war das 3:1 gegen den SKV Ingersheim, das allerdings den Spielverlauf auf den Kopf stellte, ein überaus wichtiger Sieg. Alle drei Treffer erzielte Armin Klostermann. Nach einem Grünbühler "Trainingslager" in Zaisersweiher kam der Tabellenzweite GSV Pleidelsheim nach Grünbühl. Einige Grünbühler Spieler hatten promillegeschädigt starkes Kopfweh. Richard Zmarlak zeigte großen Mut, indem er trotz Schädelbrummen per Kopf den einzigen Treffer des Spiels markierte. Danach wurde auch noch die Hürde beim Tabellendritten TSV Schwieberdingen genommen. In Unterzahl, nach Platzverweis für Stanislaw Simanek, erzielte Gerhard Lachmann das alles entscheidende Tor. Es ging erfolgreich weiter, und nach dem 19. Spieltag hinderte den TSV Grünbühl nur das Torverhültnis daran, erneut Tabellenführer der Bezirksliga zu sein. Der GSV Pleidelsheim stand punktgleich vorne.

Rekordsieg gegen Bönnigheim

Nach zwei Unentschieden bei 07 Ludwigsburg II (Rote Karte für Claus Hemmerich) und gegen den TSV Ötisheim (laut Augenzeugen ein Skandalspiel) folgte mit 6:0 gegen den TSV Bönnigheim der bis dahin höchste Bezirksligasieg in der Geschichte des TSV Grünbühl. Richard Zmarlak (2), Dietmar Lieb und Gerhard Lachmann, sowie zwei Treffer durch Armin Klostermann, sorgten für dieses Ergebnis. Erst in der Saison 2015/16 wurde dieses Ergebnis durch ein 9:0 gegen Lomersheim getoppt. Die genannten Tore blieben "Katsches" letzte für den TSV, wie das Schicksal es bald wollte. Als Tabellenvierter mit nur einem Punkt Rückstand auf den Ersten, TSV Münchingen, empfing man am 4. April 1982 den TV Neckarweihingen, der mit Münchingen punktgleich war.

Bitteres Karriereende für Armin Klostermann

In einem großen Kampf gelang den Gästen in der 90. Minute durch Gora das einzige Tor der Partie. Armin Klostermann verletzte sich (26-jährig) so schwer, daß er die Fußballschuhe an den Nagel hängen mußte. Eine Woche später verlor man gegen Münchingen knapp mit 1:2. Der Aufstieg in die Landesliga war also greifbar nahegewesen. Unrühmlicherweise wurde jetzt nur noch schlecht trainiert, und nach einer Serie von 1:13 Punkten fand man sich plötzlich im Abstiegskampf wieder. Im letzten Spiel beim FV Markgröningen, dem ein Unentschieden zur Rettung reichte, durfte nicht verloren werden.

Markgröningen wünscht Grünbühl den Abstieg

Die Markgröninger Zuschauer und Spieler verkündeten aber vor dem Spiel vollmundig, daß ihnen Grünbühl als Absteiger am liebsten wäre. Davon extra motiviert kämpfte unsere Mannschaft, der ein Unentschieden auch gereicht hätte, bis zum Umfallen. Claus Hemmerich und Jochen Borucki trafen im zweiten Durchgang die Einheimischen mitten ins Herz. Diese mussten nämlich nach dieser 0:2-Niederlage selbst absteigen. In der Bezirksliga geht es regelmäßig sehr eng zu. Am Ende stand ein 8. Platz, mit allerdings nur 3 Punkten Vorsprung zu einem Abstiegsplatz.

Torschützenliste 1981/82

Richard Zmarlak:  12 Tore
Armin Klostermann:  10 Tore
Dietmar Lieb:  7 Tore
Bernd Sagurna:  5 Tore
Bernd Boucek:  4 Tore
Anton Kolotuschkin:  4 Tore
Gerhard Lachmann:  3 Tore
Ryszard Paluszkiewicz:  2 Tore
Jochen Borucki:  1 Tor
Claus Hemmerich:  1 Tor
Reiner Rack:  1 Tor
Stanislaw Simanek:  1 Tor

Bilanz der Saison 81/82:     12 Siege,  12 Niederlagen,  6 Unentschieden
Gesamtbilanz seit 1953:   379 Siege,   237 Niederlagen,   148 Unentschieden

Abschlußtabelle Bezirksliga 1981/82

1. TV Neckarweihingen 69:38 40:20
2. GSV Pleidelsheim 57:32 40:20
3. Phönix Lomersheim 52:36 36:24
4. TSV Eltingen 56:52 35:25
5. TSV Münchingen 56:49 34:26
6. SKV Ingersheim 45:47 32:28
7. TSV Schwieberdingen 44:44 31:29
8. TSV Grünbühl 52:49 30:30
9. TSV Korntal 40:45 30:30
10. FSV 08 Bissingen 55:51 29:31
11. FV Kirchheim 48:49 29:31
12. TSV Ötisheim 48:46 28:32
13. VfB Vaihingen 44:47 28:32
14. FV Markgröningen 58:55 27:33
15. SpVgg 07 Ludwigsburg II 37:65 20:40
16. TSV Bönnigheim 28:84 11:49

A-Jugend steigt aus Bezirksstaffel ab

Die Trauer über den Abstieg der A-Jugend aus der Bezirksstaffel wurde versöhnt durch den an die Saison sich anschließenden Ausflug nach Amsterdam, wo man bei einem internationalen Turnier teilnehmen durfte. Man wurde zwar nur 14. von 16 Mannschaften (einige Erstligisten aus Holland und Dänemark), aber das Drum und Dran war für alle Beteiligten ein großes Erlebnis.

Auf dem in Amsterdam gemachten Bild sehen wir:

oben v.l.:
Trainer Bruno Polziehn;  Bernd Klostermann;  Guido Walter;  Bernd Feinauer;  Jens Edelmann; Thilo Batz;  Sven Seidel;  Betreuer Ehrenfried Kirchner;

vorne v.l.:
Tom Kurzawa;  Manfred Bleile;  Thomas Drollinger;  Andreas Wagner; Friedrich Kirchner;  Adrian Dworaczek;  Klaus Fink

Hartplatzeinweihung 1982

von links: Alfred Stadtmüller, 1.Vorsitzender Diethard Hilbert, Stefan Bertram, Baubürgermeister Bogner

Gewichtige Sturmreihe in der Zweiten Anfang der 80er

v.l.: Klaus Ragg; Jürgen Michalak; Zbigniew Kosim; Fritz Platt

Freizeitturnier in Oßweil Anfang der 80er Jahre

Ein bunter Mix an Namen trat zu einem Freizeitturnier in Oßweil an. Jutta Haamann lieferte uns die Namen. Auf dem Bild sind Friedrich Kirchner, daneben sein Vater Ehrenfried, dann Manfred Bleile, Andreas Haamann und Andreas Wagner. Darunter ist links Rudi Wahl, dann Tom Kurzawa, Thomas Labusch und rechts Adrian Dworaczek.

Bezirksliga 1982/83 - Klassenerhalt in Riccione gefeiert

In der bereits dritten Saison als Bezirksligist mußte der TSV Grünbühl mit einem großen personellen Umbruch fertig werden. Richard Zmarlak beendete (nicht zum letzten Mal) seine Laufbahn, Jan Orzechowski und Armin Kostermann waren so schwer verletzt, daß sie aufhören mussten. Bernd Boucek wechselte zum TV Pflugfelden. Neu hinzu kamen Volker Rieger von 07 Ludwigsburg II, Kadri Kucukoguz vom VfB Tamm, und aus der eigenen Jugend Friedrich Kirchner, Bernd Klostermann und Andreas Wagner. Als A-Jugendgastspieler weggegangen, kamen Jens Edelmann und Thilo Batz vom FV Markgröningen zurück nach Grünbühl. Gleich zu Saisonbeginn fiel Stammtorhüter Jürgen Heinle aus. Für ihn sprang Walter Fiala ein, an dem es aber sicherlich nicht lag, daß man nach 4 Spielen 1:7 Punkte hatte. Zum fünften Spiel, gegen den TSV Ötisheim, wurde Libero Richard Zmarlak reaktiviert und erzielte auch gleich das einzige Tor zum 1:0-Sieg.

Lothar Weise wird entlassen - Armin Klostermann neuer "Cheftrainer" mit 27 Jahren

Doch die Wende war nur von kurzer Dauer, und als man am 8. Spieltag auf dem 14. Platz stand, trennte man sich von Trainer Lothar Weise, mit dessen Methoden viele Spieler nicht mehr einverstanden waren. Erich Ahles und Emil Lieb übernahmen vorübergehend die Betreuung, ehe der letztjährige Mannschaftskapitän und langjährige erfolgreiche A-Jugendtrainer Armin Klostermann überredet werden konnte, neuer "Chef" zu werden. Selbst die LKZ widmete sich diesem Thema  unter ihrer Rubrik "Fußball-Geplauder". Viele Offizielle und Fans belegten diese Personalentscheidung mit kritischen Kommentaren, und einige Spieler, die älter waren als ihr neuer Trainer brauchten eine Weile, um sich daran zu gewöhnen, sich von diesem "Jungen" etwas sagen zu lassen.

Einen der schönsten Siege feierte man mit 3:0 gegen den bis dahin ungeschlagenen SGV Murr. Dietmar Lieb machte zwei Tore, das dritte Anton Kolotuschkin. Eine Woche später schien es so weiterzugehen, denn beim Tabellenführer GSV Pleidelsheim führte man mit 2:0, Tore durch Kucukoguz und Lieb, fuhr aber am Ende mit einer 2:7-Schlappe nach Hause. Insbesondere die Debütanten Jens Edelmann und Thilo Batz, bis dahin wegen Vereinswechsel gesperrt, waren frustriert. Doch letzterer zeigte schon eine Woche später, daß er eine Verstärkung ist. Mit einem lupenreinen Hattrick erschoß er den TSV Eltingen beim 3:0 ganz allein. Aber das Auf und Ab ging weiter; unter anderem verlor man 0:7 bei FSV 08 Bissingen. Am viertletzten Spieltag kam es zum Rückspiel beim TSV Eltingen zu einem vorentscheidenden Abstiegsduell. Zehn Jahre später trennten beide Mannschaften vier Spielklassen. Bei vier Absteigern durfte man sich keine Niederlage leisten.

Der TSV spielte mit folgender Mannschaft:
Heinle, Sagurna, J. Borucki, Zmarlak, R.Schmidt, Lachmann (85. Polziehn), Kolotuschkin (89. B. Klostermann), Edelmann, R. Paluszkiewicz, Kucukoguz, Batz

Nach einem Elfmetertor durch Thilo Batz und einer wahren Abwehrschlacht verließ man als 1:0-Sieger den Platz.

Nach der Revanche für das 0:7 eine Woche später gegen FSV 08 Bissingen (3:2) war der TSV gerettet und fuhr, zusammen mit zahlreichen Fans, mit dem Bus zum Spiel beim als Absteiger feststehenden SV Oberderdingen. Man trennte sich freundschaftlich 2:2. Auf der Heimfahrt saß man schon bald auf dem Trockenen und entschloß sich, das berühmt-berüchtigte "Illinger Eck" leer zu trinken. Niemand, außer dem Fahrer, kam nüchtern zurück nach Grünbühl.

Am vorletzten Spieltag war der TSV spielfrei, und schon lange vorher war von Abteilungsleiter Roland Zahn und Trainer Armin Klostermann für dieses Wochenende ein Ausflug nach Riccione eingeplant gewesen, der auch noch einen Tag nach dem Polterabend von Josef Scherer und seiner zukünftigen Gattin Sabine folgte. Auf der Hinfahrt wurde zudem noch Emil Liebs Geburtstag gefeiert. In Riccione gab es einen als Ehre zu betrachtenden Empfang durch den Bürgermeister der Stadt.

Abschlußtabelle Bezirksliga 1982/83

1. Germania Bietigheim 87:51 47:17
2. Phönix Lomersheim 65:39 45:19
3. SGV Murr 84:64 43:21
4. GSV Pleidelsheim 66:36 41:23
5. FSV 08 Bissingen 85:50 40:24
6. TSV Münchingen 76:49 40:24
7. VfL Gemmrigheim 74:62 35:29
8. FV Kirchheim 42:52 30:34
9. TSV Grünbühl 49:63 30:34
10. SKV Ingersheim 52:55 29:35
11. TSV Korntal 60:64 28:36
12. TSV Eltingen 53:61 27:37
13. VfB Vaihingen 57:72 26:38
14. TSV Ötisheim 41:62 23:41
15. TSV Schwieberdingen 41:67 23:41
16. TSV Höfingen 48:94 21:43
17. SV Oberderdingen 37:76 16:48

Spieleinsätze / Tore 1982/83

Name Einsätze Tore
Lachmann, Gerhard 32 4
Heinle, Jürgen 29 0
Kolotuschkin, Anton 28 3
Lieb, Dietmar 27 6
Johnson, Harald 24 0
Kirchner, Friedrich 24 2
Sagurna, Bernd 23 2
Borucki, Jochen 22 0
Rieger, Volker 22 0
Schmidt, Reinhard 22 0
Batz, Thilo 21 17
Klostermann, Bernd 20 0
Zmarlak, Richard 19 3
Edelmann, Jens 18 3
Kucukoguz, Kadri 18 5
Rack, Reiner 12 1
Hemmerich, Claus 8 0
Lübbe, Andreas 8 0
Maletycz, Rychard 7 3
Polziehn, Bernd 5 0
Paluszkiewicz, Ryszard 4 0
Fiala, Walter 3 0
Labusch, Lothar 2 0
Harbich, Norbert 1 0
Marek, Witold 1 0
Orzechowski, Jan 1 0

Die Mannschaft 1982/83

oben v.l.:
Jens Edelmann;  Thilo Batz;  Reiner Rack;  Jochen Borucki;  Gerhard Lachmann;
Richard Zmarlak;  Bernd Sagurna;  Ryszard Paluszkieiwcz;  Armin Klostermann;  
  
unten v.l.:
  
Kadri Kucukoguz;  Dietmar Lieb;  Jürgen Heinle;  Bernd Polziehn; Bernd Klostermann;  Friedrich Kirchner;  Reinhard Schmidt

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Aktualisierung:23.04.2024